Anlässlich der Rubinhochzeit des Vorstehers Hirte Georg Schöllhammer und seiner Frau Annerose besuchte Bischof Schönenborn die Gemeinde Nürnberg-Nord. Die Gemeinde Nürnberg-Südwest war zu diesem Gottesdienst eingeladen.
„Als sie das hörten, ging’s ihnen durchs Herz und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun? Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von uns lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird“.
Das Bibelwort zum Gottesdienst stammt aus der Gründung der ersten Gemeinde. Für viele, die dabei waren, war die Ausgießung des Heiligen Geistes zweifelhaft. Es gab damals zwei unterschiedliche Gruppen: Die einen brachten ihren Spott zum Ausdruck und meinten, „sie sind doch voll des Weines“. Sie haben diese Dinge nur mit dem Verstand betrachtet. Die anderen hatten die Einstellung: „Als sie aber das hörten, ging es ihnen durch’s Herz“. Wenn man nur mit dem Verstand hört, bewirkt es nichts. Dringt es einem durch’s Herz, verändert es etwas. Dann wird es zur Herzensangelegenheit und hat Priorität.
Ist uns der Gottesdienst noch Herzensangelegenheit? Hat er noch Priorität? Gottesdienst soll bei uns nicht nur einer unserer Termine sein. Wir wollen mit dem Herzen hören und nicht aus dem Gedanken des Verstandes. Was von Gott kommt, ist immer wahr und hat den Hintergrund, dass es dauerhaft ist bis in die Ewigkeit. Wir wollen Gottesdienst erleben als Herzensangelegenheit. Umkehr ist Programm Gottes. Das bedeutet: Umkehr aus dem Bösen, Umkehr vom verkehrten Weg, Umkehr des Betrachtens aus dem Irdischen, sich Hinwenden zum lieben Gott. Gott will in uns und durch uns wirken. Damit das möglich wird, muss der Geist Gottes in uns Raum haben.
Segen zur Rubinhochzeit
Der Bischof begrüßte Hirte Schöllhammer und seine Gattin am Altar noch einmal persönlich. Er führte aus, dass deren Begegnung ihnen vor vielen Jahren wohl „durchs Herz“ ging. So hat eine Entwicklung begonnen, die etwas bewirkt hat. Seitdem ist alles anders geworden in ihrem Leben.
Der Bischof gab ihnen das Bibelwort vom 1. Brief des Paulus an die Korinther an die Hand:
„Denn Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn“.
Die schönste Gemeinschaft, die wir kennen, ist die Ehe, die halten wir auch heute noch hoch. Aber in die Gemeinschaft Jesu berufen zu sein, ist etwas viel Größeres. Dazu steht der liebe Gott.
Bischof Schönenborn spendete dem Rubinpaar den Segen zum 40. Ehejubiläum und wünschte ihnen von Herzen alles Gute.