Zum Wochengottesdienst am Mittwochabend besuchte Bischof Udo Göhlmann die Gemeinde Amberg. Zu diesem Gottesdienst war auch die Gemeinde Schwandorf mit eingeladen.
Seiner Predigt legte der Bischof das Bibelwort aus Hebräer 6, die Verse 10 bis 12 zugrunde:
„Denn Gott ist nicht ungerecht, dass er vergäße euer Werk und die Liebe, die ihr seinem Namen erwiesen habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dient. Wir wünschen aber, dass jeder von euch denselben Eifer beweise, die Hoffnung festzuhalten bis ans Ende, damit ihr nicht träge werdet, sondern Nachfolger derer, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen ererben.“
Zu Beginn des Gottesdienstes wünschte der Bischof den Gottesdienstteilnehmern, dass sie aus dem Wort Gottes Kraft, Friede und Freude empfangen können.
Das vom Chor vorgetragene Lied „Die mit Tränen säen“ war starker Impuls zu einer Betrachtung der Lebensumstände, die sehr verschieden sind und sich auch immer wieder verändern. Möge die Geborgenheit in der Familie und Gemeinde Kraft schenken, in allen Nöten zu bestehen und das Vertrauen zu Gott zu bewahren. Es ist schön, wenn wir zuhause und auch in der Gemeinde eine schöne wohltuende Atmosphäre haben. Dazu kann jeder Einzelne beitragen. Wenn wir einander in Liebe dienen, dann gibt es keinen Neid, weil es vielleicht im Augenblick unserem Nächsten besser geht als uns, wir gönnen ihm das und können uns auch mit ihm freuen. Manchmal geht es uns vielleicht auch nicht gut, weil wir etwas „vermasselt“ haben. Das können wir dann nicht auf Gott schieben. Wenn wir unseren Fehler erkennen und uns bessern, dürfen wir auf die göttliche Gnade hoffen.
Wenn es uns gut geht, dürfen wir auch nicht auf den anderen herab sehen und vielleicht denken: „der ist ja selbst schuld, ich hätte an seiner Stelle …“. Wir sind nicht Maßstab.
Maßstab ist Christus. Lernen wir von ihm, er begegnete allen in Liebe, selbst seinen Feinden, von denen es ja genug gab. Er vergab den Feinden und hat noch für sie gebetet. Das ist nicht einfach. Wir sollen aber „Eifer beweisen“.
Ohne ein Ziel hat man keinen Eifer. Wir haben das schönste und größte Ziel. Deshalb wollen wir mit Liebe dienen. Die Liebe Gottes ist ja ausgegossen in unser Herz durch den Heiligen Geist. Unseren Dienst aus der Liebe sieht Gott und legt sein Wohlgefallen darauf. Wenn uns der Nachbar unfreundlich begegnet, können wir doch freundlich darauf antworten. Das bleibt nicht unbemerkt. Dienen wir mit den Gaben, die uns Gott geschenkt hat.
Bezirksälteste Ralf-W. Münster wurde zu einem weiteren Wortbeitrag an den Altar gerufen. Er vertiefte die vorgetragenen Gedanken und machte diese an verschiedenen Beispielen transparent. Wie reagieren wir, wenn uns ein anderer „die Vorfahrt nimmt“? Wer versöhnungsbereit ist, kann auch in schwierigeren Situationen die Haltung bewahren und gelassen bleiben.