Bezirksapostel Michael Ehrich feierte den ersten Gottesdienst in dem neuen Gebäude mit der Gemeinde Roth/Schwabach. Der Gottesdienst wurde in alle Kirchen des Bezirkes Nürnberg übertragen
Bereits vor dem Gottesdienst stimmten Chor, Orchester und Orgel wunderbar auf den Fest-Gottesdienst ein. Ein Kinderchor begrüßte den Bezirksapostel und die ihn begleitenden Amtsträger bei der Ankunft im Foyer.
Grundlage für die Predigt war das Bibelwort aus Chronik 22, ein Teil des 1. Verses:
„Hier soll das Haus Gottes des Herrn sein“
Einladung
„Komm her, freu‘ dich mit uns…“ erklang es stimmgewaltig zu Beginn des Gottesdienstes. Chor mit Orgelbegleitung trugen diese Einladung vor.
Bezirksapostel Michael Ehrich ließ sich von diesem Chorvortrag inspirieren und zitierte das Bibelwort „Wo zwei, oder drei versammelt sind, da will ich mitten unter ihnen sein“ Natürlich waren zu diesem Fest-Gottesdienst wesentlich mehr Besucher gekommen.
Freude
Der Bezirksapostel gab seiner Freude über das neue Kirchengebäude Ausdruck. Er wünschte allen Gottesdienstbesuchern, dass dieses Gebäude wirklich ein Zuhause werden möge. Die Anrede Bruder und Schwester, wie es in der neuapostolischen Kirche üblich ist, zeuge ja bereits von einer tiefen inneren Verbindung.
Aus der Chronik konnte er entnehmen, dass die beiden Gemeinden Roth und Schwabach, die nun gemeinsam in das neue Kirchengebäude einziehen, schon lange, fast schon familiär, verbunden seien.
Weihegebet
Nach einer kurzen Erinnerung an die Anfänge der beiden Gemeinden, sprach der Bezirksapostel das Weihegebet. Das enthielt die Bitten um Frieden, Schutz, Segen und dass das Evangelium immer im Mittelpunkt des Geschehens stehen möge.
Musikalische Ausleitung
Nach dem Weihegebet erklang als musikalischer Vortrag von einem Vokal-Duo und Orchesterbegleitung das „Doppelgebot der Liebe“.
Der Bezirksapostel sprach davon, dass Jesus das ganze Evangelium in diese eine Aussage „Doppelgebot der Liebe“, gebracht habe. Ein jeder möge sich die Frage stellen: „Wie verkörpere ich das?“
Neues Kirchengebäude
Der Bezirksapostel nahm Bezug auf den Tempelbau zu Davids Zeit. Er sprach davon, dass der Tempel nicht zu einem Selbstzweck errichtet worden sei, sondern zur Anbetung Gottes. Er zog den Vergleich von den bisherigen und dem neuen Kirchengebäude. Sicher hängen einige Erinnerungen und zum Teil auch ein besonderer Bezug zu den bisherigen Kirchengebäuden. Aber wesentlich sei ja nicht die äußere Erscheinung, sondern die Funktion als Offenbarungsstätte des Heiligen Geistes.
Dank
Ein besonderer Dank des Bezirksapostels ging an Gott, dass der Bau ohne Zwischenfälle und Unglück erfolgen konnte. Sein Dank galt aber auch allen Kirchenmitgliedern, die es ermöglicht haben, dass aus kircheneigenen Mitteln das Gebäude erstellt werden konnte. Er dankte auch allen Ausführenden, wie Architekten, Handwerkern und Behörden, denn ohne sie wäre ein Bau nicht möglich. Ein besonderer Dank galt auch allen Glaubensgeschwistern, die sich bisher um die Aufsicht und Pflege bemüht haben und nun auch weiterhin um die Pflege bemüht sein werden.
Gedanken zum Hausbau und Eigenschaften
Der Bezirksapostel zog den Vergleich zu einem privaten Hausbau. Man baue ein Haus um darin sesshaft zu werden. Er zitierte den 73. Psalm „Dennoch bleibe ich stets an dir…“. Diese Aussage solle auch Gültigkeit für das neue Kirchengebäude haben. Gerade in schwierigen Zeiten, wie zum Beispiel zurzeit in der Ukraine, ist die Kirche ein wichtiger Zufluchtsort, bestätigte der Bezirksapostel. Ein Haus diene auch der Pflege der Gemeinschaft. Zitat der ersten Christen: „Sie aber blieben beständig in der Gemeinschaft…“
Ein Haus biete auch Sicherheit und Schutz, sofern es auf einem festen Grund gebaut sei. Ein Hausbau sei auch eine gewisse Vorsorge und Sicherheit für die Zukunft. Hier gab es wieder die Parallele zu den geistigen Eigenschaften. „Himmlische Güter, Wort Gottes können wir uns dort aneignen, dadurch gebe es Zukunftsperspektiven“ sagte der Bezirksapostel dazu. Im Haus können auch Vorräte gelagert werden. Er wünschte, dass auch im neuen Kirchengebäude geistliche Vorräte gebildet werden können.
Apostel Arne Herrmann
Nach dem Vortrag von Chor und Orchester „Dir gebührt Ehre…“ trat Apostel Arne Herrmann an den Altar. Er gab seiner Freude über den besonderen Festtag, den Festgottesdienst und das schöne Kirchengebäude Ausdruck. Er sprach davon, dass durch das Weihegebet keine äußerliche Veränderung eingetreten sei, und doch sei das Kirchengebäude dadurch zu einem Gotteshaus geworden. Er wünschte in dem neuen „Zuhause“ eine schöne Atmosphäre, für die vorrangig die Gemeinde verantwortlich sei. Im Vordergrund sollten stets Gottes Lob, und die Liebe zum Nächsten stehen, dann würde daraus eine Familie. Heiße man einander Willkommen, dann entstehe ein Zuhause mit Wohlfühlatmosphäre.
Heiliges Abendmahl und Heilige Versiegelung
Bevor die Gemeinde sich zum gemeinsamen „Unser Vater“ erhob, sprach der Bezirksapostel noch von dem wichtigen Austausch in der Familie. Er sprach von der Wichtigkeit des Altars als Sinnbild des Opfers Jesu Christi. Er sprach davon, dass der geweihte Raum auch ein besonderes Verhalten erfordere.
Nach der Freisprache und Sündenvergebung erfolgte die Heilige Versiegelung des kleinen Elias Pöhmerer. Auf dem Arm der Eltern strahlte er in die Gemeinde, als wäre er sich der Wichtigkeit des Momentes bewusst.
Die Handlung wurde durch einen Vortrag von Orchester sowie durch den Gesang von Jugendlichen und Kindern in englischer Sprache „May the Lord…“ eingeleitet.
Abendmahl für die Entschlafenen
Nach der gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahls feierte der Bezirksapostel mit der Gemeinde das Heilige Abendmahl für die Entschlafenen. Er erinnerte in diesem Zusammenhang auch besonders an die Brüder und Schwestern aus den Anfangszeiten der beiden Gemeinden, die bereits in der Ewigkeit sind. Auch diese Handlung wurde durch Vorträge von Chor und Orgel ein- und ausgeleitet.
Für die Seelen in der Ewigkeit nahmen Bezirksvorsteher Ralf W. Münster und der stellvertretende Bezirksvorsteher und Vorsteher der Gemeinde Roth/Schwabach, Jürgen Braun das Abendmahl in Empfang.
Ernennung eines neuen stellvertretenden Bezirksvorstehers
Priester Dirk Wigger, Vorsteher der Gemeinde Cham, wurde in diesem Gottesdienst die Aufgabe eines stellvertretenden Bezirksvorstehers anvertraut. Der Bezirksapostel wünschte ihm dazu Kraft und Segen. Er möge sich aber mit der zusätzlichen neuen Aufgabe nicht überfordern. Dazu zitierte er Theodor Roosevelt: “Tu was du kannst, mit dem was du hast, dort wo du bist.“
Apostel i. R, Manfred Schönenborn
Nach dem Schlussgebet und Schlusssegen wurde Apostel i R. Manfred Schönenborn vom Bezirksapostel zu einem geistlichen Grußwort an den Altar gebeten. Während der Amtszeit von Apostel Schönenborn wurden die Planungen aufgenommen, der Bau begonnen und weitestgehend auch vollendet.
Apostel i.R. Manfred Schönenborn sprach zu dem Thema Hausbau auch von dem Begriff Heimat. „Dort wird die Sprache gesprochen, die man versteht.“, sagte er.
Er wünschte der Gemeinde die richtige Sprache und damit ein Wohlergehen.
Mit einem gewaltigen musikalischen Ausklang von Orchester, gemischtem Chor und jugendlichen Sängern „Singt ein Lied von Gott“ endete der Festgottesdienst.
Anschließend nahmen die Geschwister noch gerne die Gelegenheit wahr, sich von Bezirksapostel, Apostel, Bischof und Apostel i. R. Manfred Schönenborn zu verabschieden sowie dem neuen stellvertretenden Bezirksvorsteher die besten Wünsche zu übermitteln.
Vorschau Festakt
Am 12. Mai 2023 lädt die Gemeinde Roth/Schwabach anlässlich der Einweihung der neuen Kirche in Roth zu einem Festakt. Neben der Gemeinde sind dort auch die Vertreter der politischen Gemeinden und der christlichen Kirchen eingeladen.
Text – Marita Münster
Fotos – Annegret Steinbrink-Hatzig und René Aumüller
Daten des neuen Gebäudes:
Sitzplätze Kirchensaal: 125
Nutzfläche Kirchensaal: 118 m²
3 Nebenräume, davon 2 Mehrzweckräume