Am Mittwoch, den 11. Januar 2023, besuchte Apostel Manfred Schönenborn die neuapostolische Kirchengemeinde Wilhermsdorf. Zu diesem besonderen Gottesdienst waren auch die Mitglieder der Gemeinde Neustadt a. d. Aisch sowie etliche Amtsträger aus dem Kirchenbezirk Nürnberg eingeladen.
Begleitet wurde der Apostel vom Vorsteher des Kirchenbezirks Nürnberg, Ralf-Werner Münster sowie von dessen beiden Stellvertretern, Richard Bauer und Jürgen Braun.
Tag der Dankbarkeit
Zu Beginn seiner Predigt hieß der Apostel die versammelte Gemeinde herzlich willkommen und brachte zum Ausdruck, dass er sich darüber freue, den Gottesdienst gemeinsam feiern zu können.
Er wünschte jedem, sich etwas in den Alltag mit hinein zu nehmen, das ihm weiterhilft und ihn seinen Weg sicher gehen lässt, in dem Bewusstsein: Der liebe Gott ist mit uns. Dies erlebe auch er immer wieder ganz persönlich, berichtete der Apostel. Häufig gebe ihm der liebe Gott auf dem Weg zum Gottesdienst - oft aus ganz nebensächlichen Zusammenhängen - einen Impuls. So sei es ihm auch während der Anreise mit dem Auto nach Wilhermsdorf ergangen. Im Radio habe er gehört, dass heute der „Internationale Dankeschön-Tag“ aus dem „Kalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt“ sei. Es sei sofort der Gedanke wach geworden, diesen „kuriosen Feiertag“ in einen Tag der Dankbarkeit für Wilhermsdorf umzuwandeln. „Lasst uns diesen Gottesdienst zu einem Gottesdienst der Dankbarkeit machen“, rief der Apostel den Anwesenden zu und fügte an, dass dieser Aufruf jetzt schon eine schöne Brücke zu der am Ende des Gottesdienstes noch stattfindenden Zurruhesetzung des Priesters Günter Dobrecht sei.
Anschließend ging Apostel Manfred Schönenborn auf das dem Gottesdienst zu Grunde gelegene Bibelwort aus Jesaja 52, Vers 7
"Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der da Frieden verkündigt, Gutes predigt, Heil verkündigt, der da sagt zu Zion: Dein Gott ist König!"
näher ein. Dabei betonte er, dass die Bibelstelle die Überschrift „Die frohe Botschaft“ trage und stellte die Frage: “Um welche Botschaft ging es damals?“
Frohe Botschaft
Im Zuge der Beantwortung dieser Frage wies der Apostel auf die in der damaligen Zeit herrschenden schwierigen Verhältnisse hin. Das Volk Israel sei getrennt und Jerusalem zerstört gewesen. Ein Teil der Menschen habe in der zerstörten Stadt ausgeharrt. Die anderen seien vertrieben worden und haben im Exil leben müssen. In dieser Zeit habe auch der Prophet Jesaja gelebt. Auf Geheiß Gottes habe er verkündigt, dass wieder andere Verhältnisse kommen werden. Dass Gott das Volk Israel wieder zusammenführen und die zerstörte Stadt wieder aufbauen werde. Das sei eine frohe Botschaft gewesen und ein Grund zu großer Dankbarkeit für die damaligen Gläubigen.
Am Ende seiner Predigt bat der Apostel zunächst den Vorsteher des Kirchenbezirks Nürnberg, Ralf-Werner Münster und danach den Vorsteher der Kirchengemeinde Fürth, Andreas Dignal, jeweils zur weiteren Wortverkündigung an den Altar.
Zurruhesetzung
Nach der anschließenden Feier des Heiligen Abendmahls bat Apostel Manfred Schönenborn den Priester Günter Dobrecht zu sich an den Altar. Der Apostel führte an, dass Günter Dobrecht im Jahre 1980 durch Bezirksapostel Eugen Starz das Amt eines Diakons empfangen habe und im Jahre 1995 durch Apostel Dieter Prause zum Priester der Gemeinde Wilhermsdorf ordiniert worden sei. Insbesondere hob er hervor, dass Günter Dobrecht fast 50 Jahre als Dirigent und Chorleiter in der Gemeinde Wilhermsdorf tätig gewesen sei. Der Apostel sprach ihm auch im Namen des Bezirksapostels und der Gemeinde Wilhermsdorf herzlichen Dank für all diese Tätigkeiten aus. Danach kam der Apostel noch einmal kurz auf seine Ausführungen zum Tag der Dankbarkeit zurück und versetzte anschließend Priester Günter Dobrecht im Auftrag des Bezirksapostels in den Ruhestand.
Der Gottesdienst wurde von der Orgel, zwei Veeh-Harfen und dem Gemeindechor, musikalisch umrahmt.
Nach dem Gottesdienst konnten sich die Anwesenden vom Apostel noch persönlich verabschieden und hatten Gelegenheit, dem „Priester im Ruhestand“ zu danken und ihm ihre Glück- und Segenswünsche für den weiteren Lebensweg zu übermitteln.
Text: H. und R. Hufnagel
Fotos: R. Hufnagel