„Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft. Denn er ist mein Fels, meine Hilfe, mein Schutz, dass ich gewiss nicht wanken werde“ (Psalm 62, 2,3).
Dieses Bibelwort verwendete Apostel Manfred Schönenborn zum Wochengottesdienst am Mittwochabend in der Gemeinde Nürnberg-Mitte (derzeit Längenstraße). Auch die Glaubensgeschwister der Kirchengemeinde Hersbruck waren eingeladen, an diesem besonderen Gottesdienst teilzunehmen.
Anlass für den kurzfristigen Besuch des Apostels war der plötzliche und unerwartete Tod des Evangelisten Jürgen Mayer, stellvertretender Vorsteher der Gemeinde Nürnberg-Mitte.
Jeder der an Christus glaubt und sich taufen lässt, ist ein Glied am Leibe Christi. Der liebe Gott hat es zugelassen, dass einige am Leibe Christi, wie die Familie des Verstorbenen in tiefe Trauer kamen. Die ganze Gemeinde und viele, die ein besonderes Verhältnis zum Evangelisten hatten, trauern und fühlen mit. Für den Evangelisten hat sich im Wesentlichen nichts geändert. Er ist mit Christus genauso verbunden, wie vorher. Nur die Liebe weint und ist traurig, weil wir ihn nicht mehr haben. Deshalb brauchen wir Frieden im Herzen. Diese Bitte wird beim lieben Gott ankommen.
Frieden für unser Herz
Ist die Liebe zu Gott größer als unser Leiden, kann sich der Frieden in unserem Herzen ausbreiten und erfüllen. „Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft“. Stille sein in diesem Zusammenhang ist ein Ausdruck dessen, dass wir annehmen, was von Gott kommt. Wenn wir IHM unser Herz ausschütten, hat er kein Problem damit, Unverständnis in unseren Gedanken zu finden. Haben wir unser Herz ausgeschüttet, kann er uns mit dem erfüllen, was uns weiterhilft. Dann kehrt Friede ins Herz. Der Tod ist eine Trennung, die weh tut, aber eine Trennung auf Zeit, da wir an ein Wiedersehen nach dem Tod glauben.
Liebe und Beistand
Apostel Manfred Schönenborn ist ganz sicher, dass die Angehörigen, die von diesem Leid besonders betroffen sind, in den nächsten Tagen eine Fülle von Liebe und Beistand erfahren. Das mag ihnen Trost in die Herzen geben.
Bezirksältester Ralf-Werner Münster wurde zu einem ergänzenden Predigtbeitrag gerufen.
Im Anschluss führte der Apostel noch einen Gedanken zu einem Lied an: „Meine Seele ist stille in dir, denn ich weiß, du gibst Kraft und Geborgenheit“. Wenn man in Christus geborgen ist, vertreibt das die Angst bzw. die Zukunftsangst.
Der Apostel wünschte der Trauerfamilie, dass Gott sie begleiten und trösten möge.
Diakon bestätigt
Am Ende des Gottesdienstes bestätigte der Apostel Diakon Benny Emmerich, der durch einen Umzug von Unterbrüden nun zur Gemeinde Nürnberg-Mitte gehört, in seinem Amt.
Text: Edelgard Kawal
Fotos: Frank Thierfeld