So war es auf den Flyern zum Ökumenischen Gottesdienst in Hersbruck zu lesen.
Am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, trafen sich in der Spitalkirche in Hersbruck alle christlichen Gemeinden und Kirchen zum Ökumenischen Gottesdienst. Nachdem die Gemeinde der Neuapostolischen Kirche in Hersbruck die letzten Jahre zur Teilnahme eingeladen war, wurde sie in diesem Jahr auch zur Mitwirkung aufgerufen. Der sehr engagierte „Verein Dokumentationsstätte KZ Hersbruck“ organisiert schon seit Jahren diesen Gedenk-Gottesdienst. Üblicherweise schließt sich dem Gottesdienst noch ein Schweigemarsch durch die unbeleuchteten Straßen von Hersbruck zum errichteten KZ-Opfer-Mahnmal an. In diesem Jahr entfiel dieser, da zwei Tage zuvor die feierliche Eröffnung der beiden neu geschaffenen informativen Gedenkstätten in Hersbruck und Happurg erfolgt war. Zu Beginn des Gedenk-Gottesdienstes lasen Jugendliche Namen, und Nation von Häftlingen vor. Nach dem gemeinsamen Gesang erfolgten Begrüßung und Gebet durch Pfarrer Thomas Wrensch. Der Psalm 27 war Gegenstand von Betrachtungen und Lesungen. Die vorgetragenen Fürbitten der verschiedenen christlichen Kirchen waren beeindruckend. Nach dem gemeinsam gesprochenen Vater Unser, einem weiteren Gemeindelied und dem Aaronitischen Segen verlasen die Jugendlichen weitere Namen von Häftlingen. Gemeindegesang und Gottesdienst wurden von Orgelspiel begleitet. Der Organist, Andreas Ebert, ist Mitglied der Neuapostolischen Gemeinde in Hersbruck. Zu einigen Vorträgen begleitete ihn Jakob Nauck mit der Geige. Die Kollekte des Gedenk-Gottesdienstes war für den Verein „Hand in Hand“ bestimmt. So schloss sich der Kreis vom Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, hin zur Hilfe für die Bedürftigen der heutigen Zeit.