Am Donnerstagabend, 15.01.2015 besuchte Bischof Udo Göhlmann die Gemeinde.
Als Grundlage für diesen Gottesdienst verwendete er ein Bibelwort aus: Römerbrief 12, Vers 2:
„Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene “.
In diesem Gottesdienst standen Dankbarkeit, Glaubensfreudigkeit und der Wille Gottes im Mittelpunkt. Das Jahresmotto für 2015 „Freude in Christus“ war ebenfalls ein Bestandteil des Gottesdienstes. Mit der Freude in Christus ist das Wohlsein und Geborgensein der Seele gemeint. Der Herr wird auch nicht achtlos an unseren Sorgen vorüberziehen. Doch wir möchten uns immer fragen, ob der Herr in uns regiert.
„Stellt euch nicht dieser Welt gleich“ – damit ist nicht „die Welt“ gemeint, sondern der Zeitgeist. Haben wir Acht, was uns der Zeitgeist anbietet. Wir können unseren Sinn verändern, das ist eine Arbeit, die wir von uns aus tun müssen.
Ist unser Glaube fest gegründet? Immer wieder wollen wir nach dem Willen Gottes fragen. Die von uns eingeschlagene Richtung kann korrigiert werden, um besonders glaubensmäßige Dinge zu verbessern. Nach dem Willen Gottes ausrichten bedeutet, auf der sicheren Seite zu stehen. Der Wille Gottes wird durch den Heiligen Geist im Gottesdienst offenbart, z. B. „das Gute“. Doch was ist gut? Die Gebote. Nach dem mosaischen Gesetz bedeutet dies beispielsweise, dass man Gott liebt wie sich selbst und dem anderen das zu Teil werden lässt, was man selbst möchte.
Jesus wollte bei den Samaritern Unterkunft haben, was ihm aber verwehrt wurde. Die Jünger wollten am liebsten Feuer über die Samariter kommen lassen. Doch Jesus zog in eine andere Stadt und nahm dort eine Unterkunft. Die Liebe zu Jesus trägt keine Automatik in sich. Prüfen wir, was Gottes Wille ist. Was heißt prüfen? Prüfen heißt: Messen, vergleichen, Unterschiede feststellen zu dem, was man sich vorgestellt hat. Eine Prüfung ist ein Gradmesser. Hinweise, was wichtig ist, bekommen wir durch den Geist Gottes.
Durch Gott ist uns Gnadenzeit geschenkt. Wir erleben in unseren verschiedenen Lebenssituationen immer wieder, dass uns der Herr zur Seite steht. Eine Vollkommenheit wie Gott sie hat, können wir nicht erreichen. Aber dieses Bemühen, in die Tugenden Jesu Christi hineinzukommen, darin sind wir gefordert. Wie sehen wir den Nächsten? Der Nächste kann ein Kranker, ein Armer etc. sein. Die Liebe zum Nächsten ist wichtig, denn was man in Liebe getan hat, hat man dem Herrn getan. Liebe kann man nicht befehlen, sie entwickelt sich aus dem Herzen. Setzen wir unsere Gaben und Kräfte mit Liebe ein, dem Herrn zur Ehre.
Der Glaube ist notwendig, aber manchmal steht uns der Verstand im Wege. Doch den Verstand wollen wir mit einbringen. Manchmal können wir aber nur glauben. Können wir das? Es wäre schade, wenn wir feststellen, dass unsere Freude und unser Eifer im Glauben abgenommen haben. Der Herr ist uns ganz nahe, wir wollen ihm zuhören und das Gehörte in die Tat umsetzen.