Nicht nur Bischof Arne Hermann fühlte sich herzlich Willkommen. Er bekundete dies nach dem Gottesdienst in Schwandorf. Alle Gottesdienst-Besucherinnen und -Besucher fanden auf ihrem reservierten Platz (durch Corona-Auflagen nötig) ein Schild mit dem Namen sowie einem Herz-Symbol“ und dem Schriftzug „Willkommen“.
Der Bischof besuchte zum ersten Mal seit seiner Ernennung im September 2020 die Gemeinde Schwandorf. Zu dem Gottesdienst eingeladen waren ebenfalls die Glaubensgeschwister aus der Gemeinde Amberg.
Der Predigt lag das Bibelwort aus Jesaja 55 Vers 1 zugrunde, wo es heißt:
„Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser! Und die ihr kein Geld habt, kommt her, kauft und esst! Kommt her und kauft ohne Geld und umsonst Wein und Milch!“
Die Überschrift in der Bibel heißt: „Einladung zum Gnadenbund Gottes“. So konnte der Gottesdienst auch als Einladung für die Lebenden und die Toten erlebt werden. Denn der erste Gottesdienst im Monat März hatte die besondere Prägung, dass er auch zum Gedächtnis der Entschlafenen gefeiert wurde.
Bischof Herrmann sprach von dem Wochenmarkt, wie er in vielen Städten stattfindet. Wird dort eine gute Ware kostenlos angeboten, sind die Menschen zunächst skeptisch. Er zitierte in diesem Zusammenhang eine Aussage, die Albert Schweizer zugesprochen wird: „Was nichts kostet, ist nichts wert.“
Der Durst, ist ein lebenswichtiger Mechanismus im irdischen wie im geistigen Leben, so die Aussage.
Der Bischof beschrieb die drei angesprochenen Güter:
Wasser – Lebensnotwendig und in der Bibel das Bild für Leben
Wein – Es war das erste Wunder das Jesus tat, Er machte Wasser zu Wein. In der Bibel das Sinnbild für Freude
Milch – Die erste Nahrung für den Menschen, Der Säugling lebt von der Muttermilch und erhält diese „kostenlos“ aus Liebe. Milch das Sinnbild für die göttliche Liebe, ein unverdientes Geschenk Gottes.
Die drei Perspektiven auf das Seelenheil werde Allen angeboten, den Lebenden und den Toten, da war sich Bischof Herrmann sicher.
Gottes Liebe schenkt! Das Wort „kaufen“ in dem Bibelvers stehe für eine Tätigkeit. „Der Beschenkte muss das Geschenk annehmen und zugreifen“, so der Bischof.
Vor der gemeinsamen Feier Heiligen Abendmahls erinnerte Bischof Herrmann an Jesus Christus und somit das größte Geschenk Gottes an die Menschen.
Zur Einleitung des gemeinsamen Gebetes für die Entschlafenen, erklang auf dem Klavier die Melodie des Liedes Nr. 103 aus dem neuapostolischen Gesangbuch: „Gott ist gegenwärtig“ der Text wurde dazu rezitiert. Ausgeleitet wurde das Gedenken mit dem Liedvortrag (Klavier und Rezitativ) Nr. 341 (Neuapostolisches Gesangbuch), Strophe 3, wo es heißt: "Noch heißt es wieder scheiden…Es gibt ein Wiedersehen… wo man sich niemals wieder trennt.“
Mit diesem tröstlichen Vortrag und dem gemeinsamen Gebet und Segen endete der Gottesdienst. Umrahmt wurde er von Orgelspiel, da Gemeinde- und Chorgesang aktuell nicht möglich waren.
Bischof und Bezirksvorsteher verabschiedeten sich, Corona konform, mit viel Abstand und ohne Händeschütteln von den Gottesdienstbesuchern.
Fotos – K.-H. Köper
Text – M. Münster