Von April auf Oktober verschoben, auch in Hersbruck fand sie am 25. Oktober nun endlich statt.
Der Altar war festlich mit den Lieblingsblumen der Konfirmandin geschmückt. Die Reihen in der Kirche füllten sich mit der Familie der Konfirmandin, auch einige Glaubensgeschwister fanden noch in dem Kirchenraum Platz. Durch die Pandemieauflagen konnten natürlich nicht alle Plätze belegt werden.
Evangelist Jürgen Mayer führte den Gottesdienst durch. Er verwendete als Grundlage für seine Predigt das Bibelwort aus Hebräer 8, Vers 10:
“ Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihren Sinn geben, und in ihr Herz will ich sie schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.“
Weltweit wurde das Bibelwort zu den Konfirmations-Gottesdiensten in diesem Jahr verwendet. Das Kirchenoberhaupt, Stammapostel Jean-Luc Schneider hatte es für diese Gottesdienste ausgewählt.
Die Konfirmandin und die Gottesdienstbesucher erlebten trotz des gebotenen Abstandes und der ständigen Tragepflicht des Mund-Nasen- Schutzes einen sehr emotionalen Gottesdienst. Vielleicht auch gerade wegen der Pandemie stand einfach nur die Dankbarkeit Im Vordergrund, dass die Konfirmation aktuell überhaupt möglich wurde.
Evangelist Mayer zeigte unter Anderem anhand von Beispielen aus der Bibel und dem Alltag wie wichtig und groß die Verlässlichkeit Gottes ist. Er führte den Werdegang eines Kleinkindes vor Augen und zog den Vergleich zu einem mündigen Christen. Das Laufen an zwei Händen der Eltern, dann an einer Hand und noch etwas später das eigenständige Laufen des Kindes. Aber dennoch werden die Eltern es immer beobachten und begleiten. Die Konfirmandin wurde von ihren Eltern als Säugling zur Taufe in die Kirche gebracht. Später wurde sie an die Hand genommen und mit dem Tag der Konfirmation geht sie ihren Weg selbständig und eigenverantwortlich. Aber der Evangelist sagte ihr zu, dass Gott sie stets begleite und Interesse an ihrem Werdegang habe.
Als Jugendvertreter aus der Gemeinde Nürnberg-Mitte war Diakon Simon Zebrowski in diesem Gottesdienst anwesend. Er wandte sich auch an die Konfirmandin und gab ihr den Rat auf das „Freundschaftsband“ mit Gott immer zu achten. Er bat sie, die vielen guten Wünsche, die sie am Konfirmationstag erhält, als Stärkung mit in ihren Alltag zu nehmen.
Nach der Freisprache und Sündenvergebung kam für Victoria Kühn, der große Moment ihrer Konfirmation. Ihr zur Seite stand Diakon Zebrowski und sagte mit ihr gemeinsam das Gelübde und Bekenntnis zu Gott und ihrem Glauben auf. Anschließend erhielt Victoria den Segen zur Konfirmation. Nach der gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahls beendete Evangelist Mayer den Gottesdienst mit Gebet und Segen.
Bei strahlendem Sonnenschein konnte die Konfirmandin die Glück- und Segenswünsche im Freien entgegennehmen.
Text und Foto – Marita Münster