95 Jahre Rudi Wilhelm Schendel
Viel erlebt hat Rudi Schendel in den 95 Lebensjahren und viel erzählen aus seinem reichen Erfahrungsschatz kann er auch. Das erlebten anlässlich des 95-jährigen Geburtstages auch der Gemeindevorsteher Rainer Kleinschrodt und der Bezirksälteste des Bezirkes Nürnberg., Ralf W. Münster. Die Gratulanten gaben sich in der Seniorenresidenz in Stein, wo er 2013 gemeinsam mit seiner Frau Christa eingezogen war, die Türklinke in die Hand. Der Bürgermeister der Gemeinde Stein ging, die Seelsorger kamen zum Gratulieren.
In geistiger Frische und körperlich guter Verfassung konnte Rudi Schendel seinen 95-jährigen Geburtstag feiern.
Er wurde 1924 als 3. Kind in Wehlau/Rathsgrenz Kreis Königsberg/Ostpreußen geboren. Noch im selben Jahr wurde Rudi durch den damaligen Bezirksapostel Oehlmann versiegelt und damit ein Mitglied der Neuapostolischen Kirche. Zusammen mit seinen Geschwistern Emmi, Lucy und Herbert wuchs er in einem neuapostolischen Elternhaus auf.
Im März 1939 begann eine Lehre, die er im März 1942 mit der Gehilfenprüfung abschloss. Noch im gleichen Jahr wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Die Wege führten ihn nach Frankreich, Holland, Rumänien und später auch nach Russland. Im heutigen St. Petersburg war er in Kriegsgefangenschaft, aus der er im Dezember 1949 entlassen wurde. Seine Eltern hatten inzwischen im Kreis Bad Segeberg eine neue Heimat gefunden, wohin auch er dann zurückkehrte. Seine Frau Christa, die aus Neumünster stammte, lernte er 1950 kennen. Sein Bruder Herbert hatte sich seinerzeit eine Existenz in Nürnberg aufgebaut und überzeugte auch seinen Bruder nach Nürnberg zu kommen. Seine spätere Frau Christa folgte ihm ebenfalls nach Nürnberg. Im November 1951 erhielten die Beiden den Trausegen in Neumünster. Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor. Inzwischen kann sich der Jubilar auch über fünf Enkelkinder freuen.
Rudi Schendel fasste sowohl beruflich, als auch in der Neuapostolischen Kirche in Nürnberg schnell Fuß. Er galt als engagierter Mitarbeiter in seinem Beruf. Bis zu seiner Pensionierung war er als Organisationsleiter bei einer Versicherung tätig. Ehrenamtlich und ebenso engagiert arbeitete er In der Neuapostolischen Kirche mit. Rudi Schendel war in der Gemeinde Nürnberg-Süd als Diakon, Priester und Evangelist tätig. Im Juli 1960 erhielt er die Beauftragung zum Vorsteher in der Gemeinde Schwabach. Mit Gründung der neuen Gemeinde Nürnberg-Birkenwald in 1983 wurde er als Vorsteher für diese Gemeinde beauftragt. Bis zu seiner Ruhesetzung im Mai 1990 ging er der Gemeinde als ein umsichtiger und fürsorglicher Vorsteher voran.
Durch die fortschreitende Erkrankung seiner Frau Christa entschloss sich das Ehepaar in 2013 zum Umzug in ein Seniorendomizil. Im November 2016 konnte dort der Bezirksälteste noch den Segen zu ihrer Eisernen Hochzeit spenden. Kurze Zeit später, am 01. Dezember, ging seine Christa in die Ewigkeit.
Für Rudi Schendel steht, wenn er auf sein langes Leben zurückblickt, die Dankbarkeit für Gottes Segen und Schutz an oberster Stelle, das bekundet er immer wieder bei seinen Erzählungen.
Die besten Wünsche für Gottes Schutz und Segen begleiten ihn auch weiterhin.