Als sichtbares Zeichen ihrer Dankbarkeit, sammelten die Gemeindemitglieder bereits Wochen vor dem Erntedankfest unverderbliche Produkte um sie zusätzlich zu einem Scheck über 500 Euro an die Tafel zu spenden.
Zum Erntedankfest, war der Altar mit Erntegaben geschmückt, die nach dem Gottesdienst im Foyer aufgebaut wurden. Jeder konnte sich am Ende davon etwas mitnehmen.
Konserven, Nudeln, Hygieneartikel wie Duschbad, Haarshampoo, Zahnpasta uvm. füllten einige große Kartons, die durch den Vorsteher der Gemeinde, Evangelist Rainer Kleinschrodt und Priester Thomas Matthes an die Tafel übergeben wurden.
Nun war bekannt, dass die Ausgabestelle der Tafel in einer ehemaligen Gaststätte ganz in der Nähe der Kirche Südwest ihren Sitz hat. Und dennoch war es ein ganz besonderes Gefühl, als die beiden Vertreter der Neuapostolischen Kirche Nürnberg Südwest in die Gaststätte kamen, denn in diesen Räumen wurde die Gemeinde Südwest gegründet. In einem Nebenraum der Gaststätte Geissee an der Kreutzerstraße 82 führte der damalige Bezirksälteste Alois Weber an einem Donnerstagabend im Oktober 1949 den ersten Gottesdienst durch.
Es war den Anwesenden bei der Spendenübergabe nicht bekannt, wo genau der Altar gestanden haben konnte und dennoch waren sich alle einige, es kann nur der Platz hinter der Kühltheke gewesen sein.
So fühlten sich alle Anwesenden, Evangelist Rainer Kleinschrodt, Priester Thomas Matthes und die Leiterin der Tafel, Frau Edeltraud Rager mit all ihren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ein wenig ein in die Zeit um 1949 und die Atmosphäre, die damals in diesem Raum geherrscht haben musste. Auf diese Weise hatte die Hilfe für Bedürftige, die auf die Unterstützung der Tafel angewiesen sind, noch ein ganz besonderes Gepräge.
Hilfe da, wo alles begonnen hat. Zurück zu den Wurzeln.
Edeltraud Rager und Ihr Team gaben einen kleinen Einblick in ihrer Arbeit. Dabei wurde wieder einmal sehr deutlich, welche Schicksale sich hinter den vielen Wohnungstüren einer Stadt verbergen. Die Tafeln mit ihren vielen ehrenamtlichen Helfern sind ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft und nicht mehr wegzudenken. Sie sind nicht nur Unterstützung im materiellem Sinn, sondern besonders auch Helfer und Vermittler in diversen Situationen. Häufig ist es auch nur notwendig, ein offenes Ohr zu haben für die Probleme anderer.
Immer wieder unterstützt die Neuapostolische Kirche Süddeutschland die Tafel-Initiativen so konnte Evangelist Rainer Kleinschrodt neben den Sachspenden auch einen Scheck über
500 Euro überreichen.