Besuch des Apostels im Wochengottesdienst
Eine sehr gut gefüllte, erwartungsvolle Gemeinde freute sich auf den Besuch von Apostel Manfred Schönenborn. Dieser hatte sich für einen gemeinsamen Wochengottesdienst der Gemeinden Lauf und Hersbruck am Mittwoch, den 27.06.18 in Lauf angesagt. Er diente den versammelten Gläubigen mit einem Bibelwort aus Galater 2, Vers 20, in dem es heißt: „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.“
Der Apostel begrüßte die Gottesdienstteilnehmer mit dem Gedanken, dass doch sicherlich jeder Einzelne mit dem Wunsch in das Haus Gottes gekommen wäre gesegnet zu werden. Der Schlüssel zum Segen, so der Apostel weiter, läge in der Offenheit. Diesen Segen bräuchten wir dauerhaft, genauso wie die Sündenvergebung. Er führte aus, dass ein Ort des Wohlfühlens in einer Gemeinde entstehe, je mehr Jesus in ihrer Mitte ist. Diese „Wohlfühlgemeinde“ verglich er mit einer „hohen Schule“, da uns Gott an diesem Ort auch unser Schwächen zeigen und uns zur Vergebung gegenüber unseren Feinden auffordern würde.
Auf das Textwort ging der Apostel ein, indem er verdeutlichte, dass wir das von Gott geschenkte Leben achten sollten. Er gab das Beispiel von Christus. Der hatte in seinem Leben, wie es die Bibel bezeugt, immer den Blick für das große Ganze. So sollten auch die Menschen keinen Egokult betreiben. Er gab Beispiele für die Kennzeichen des Egokults: Egoismus (das Suchen des eigenen Vorteils), die Ich-Bezogenheit (Nur Interesse an allem, was die eigene Person betrifft) und Individualismus (das Stellen der eigenen Person über die Gemeinschaft). Als Auswirkung des Egokults nannte er z. B. das Scheitern von Ehen, weil die Erwartungen an den Anderen nicht erfüllt würden. Apostel Schönenborn machte deutlich, dass es der Gemeinde als Leib Christi nur gut gehe, wenn es allen gut gehe. Er schloss mit dem Gedanken, dass wir alle ein Teil der Gesellschaft sind und dort unseren Platz und unsere Aufgabe haben.
Zur weiteren Wortverkündigung wurde Priester Herbert Kutsche gerufen. Er äußerte die Bitte, dass das Gefühl, dass der Herr bald kommt, in uns leben möge. Dabei warf er die Frage auf: „Ist Christus in uns, oder lebt er in uns?“ Sein Fazit: „Lebt Christus in den Menschen, dann äußert sich das in der tätigen Barmherzigkeit.“
Nach der gemeinsamen Feier des heiligen Abendmahls galt es noch einen bewährten Amtsträger und Vorsteher in den Ruhestand zu verabschieden. Gemeindeevangelist Wolfgang Holweg, der seit 2008 Vorsteher in der Gemeinde Lauf war, wurde in den Ruhestand gesetzt. In der persönlichen Ansprache hob der Apostel die positive Wirkung seines ruhigen Wesens, die Klarheit seiner Predigt und den Tiefgang seines Gebetes hervor. Außerdem brachte er zum Abschluss die Dankbarkeit aller Gemeindemitglieder zum Ausdruck. Diese fand auch Ausdruck in dem Vortrag eines speziell getexteten Liedes, welches die Chorsänger nach dem Gottesdienst vortrugen.
Wir wünschen dem Evangelisten und Vorsteher i. R. einen gesegneten Ruhestand!