Festtag in der Gemeinde Mitte: Hirte Harald Rösler spendete Priester i.R. Wolfgang Martius und seiner Frau Lisa am Ende des Gottesdienstes den Segen zur Goldenen Hochzeit.
"Meine Zeit steht in deinen Händen", mit diesem bekannten Kirchenlied erfreute der gemischte Chor der Gemeinde Nürnberg-Mitte (Längenstraße) mit Klavierbegleitung das goldene Hochzeitspaar mit ihren Gästen und die versammelte Gemeinde.
Die Grundlage zur Predigt bildete das Bibelwort:
„Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun“ (Hesekiel 36, 27)
Hirte Harald Rösler, Vorsteher der Gemeinde, begrüßte als erstes das goldene Paar sowie die gesamte Gemeinde. Er bemerkte, dass das Lied der Sänger sicher angerührt hat, denn unsere Gemeinde habe einen besonderen Bezug zu diesem Lied: Es erinnere uns an unseren Evangelist Jürgen Mayer✝, der heute seinen 60. Geburtstag gefeiert hätte. Hirte Rösler wünschte allen ein festes Herz und dass wir ruhig sind, da wir wissen, dass uns Gott nicht loslässt und niemand uns aus seiner Hand reißen könne.
Trost untereinander
Manchmal fragen wir uns, warum Gott diesen oder jenen von der Erde nimmt. Diejenigen, die es betrifft, wissen es bereits, sie fragen nicht mehr, denn sie sind bereits im Frieden und bei Gott. Dies soll uns untereinander trösten. Natürlich ist es angebracht, traurig zu sein und zu weinen, aber es gibt keinen Grund, zu verzweifeln. Ewigkeit ist nur einen Schritt von uns entfernt, einen Augenblick.
Verheißungen
Für die Jünger war es eine Katastrophe, als Jesus wegging. Doch Jesus gab ihnen die Verheißung, dass er ihnen einen anderen Tröster senden werden. Petrus hielt eine Pfingstpredigt und predigte in verschiedenen Sprachen, obwohl er sie nicht gelernt hatte. Es wurde sichtbar, dass der Heilige Geist wirkte. Dieser Geist hat schon früher im alten Bund gewirkt. Auch damals waren bereits Menschen mit ihm erfüllt. Was können wir damit anfangen? Wir können uns auf göttliche Verheißungen verlassen, denn alles, was ER verheißen hat, wird in Erfüllung gehen.
Nicht so viele Sorgen machen
Wir dürfen uns bewusst sein: Die Liebe ist ausgegossen durch den heiligen Geist, er führt uns, er leitet uns in Wahrheit und er ist bei uns. Durch dieses Bewusstsein können wir viel gelassener mit allem in unserem Leben umgehen. Wir sollten uns nicht so viel sorgen, denn der Heilige Geist ist auch ein Geist des Trostes und der Freude.
Ein weiterer Predigtbeitrag folgte durch Priester Günther Marx.
Ansprache zur Goldenen Hochzeit
„50 Jahre verheiratet, das ist ein besonderer und bewegender Moment, jetzt gemeinsam am Altar Gottes zu stehen“, bemerkte Harald Rösler. Inzwischen ist es offenbar geworden: Alle Verheißungen sind bei dem Jubelpaar in Erfüllung gegangen. Gott war mit ihnen, bis sie „alt und grau“ wurden.
Die Goldene Hochzeit ist ein besonderes Fest, nicht nur weil so viele Ehen früher auseinander gehen oder die Menschen später heiraten. 50 Jahre zusammen sein bedeutet zu wissen: Der andere lässt mich nicht allein! Sie haben „Ja“ zueinander gesagt, ohne Wenn und Aber, es war Liebe und Glaube da. Jesus werde auch weiter nah bei ihnen sein, versprach der Hirte.
Das Bibelwort „Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar“ (Psalm23, 6) gab er ihnen mit auf den Weg.
Der Hirte spendete Lisa und Wolfgang Martius den Segen zur Goldenen Hochzeit und merkte an, dass alle guten und vollkommenen Gaben von oben kommen, Gutes und Barmherzigkeit ihnen auch ihr weiteres Leben lang folgen werden.
Dem Jubelpaar herzliche Glück- und Segenswünsche!
Text: Edelgard Kawal
Fotos: Frank Thierfeld