Die App die das Gemeindeleben trotz Kontaktbeschränkung weiter aktiv hält. Plötzlich war alles anders, Corona zwang die Menschen zuhause zu bleiben, Kontakte mussten vermieden werden, zum Schutz eines jeden einzelnen und auch die Kirchen blieben geschlossen.
Diese Frage hat die vier Jugendlichen der Neuapostolischen Kirche, Großraum Nürnberg im März 2020 beschäftigt und seitdem nicht mehr losgelassen.
Wie schön ist doch der regelmäßige Kontakt mit den Gemeindemitgliedern aller Altersgruppen bei den Präsenzgottesdiensten. Viel Freude bereitet das gemeinsame Musizieren mit dem Gemeindechor und Orchester. Nicht zu vergessen die persönlichen Treffen der Jugendlichen, Seniorengruppen, Kinder u.v.a.m. Erst wenn diese persönlichen Zusammentreffen und gemeinsamen Aktivitäten nicht mehr möglich sind, wird klar, wie wichtig es für alle ist, besonders aber für jede einzelne Kirchengemeinde.
Als dann noch der Aufruf zum bundesweiten Corona-Hackathon der Bundesregierung unter dem Moto „#WirVSVirus“ ausgeschrieben wurde, war für Raphael und Maximilan Mayer, Sebastian Zebrowski und Julian Zeschko der Moment gekommen, eine digitale Lösung zu entwickeln.
Was alles zum aktiven Gemeindeleben gehört wissen die Vier aus eigener Erfahrung. Sie sind alle fest verwurzelt in ihren Gemeinden. Jeder für sich verfügt darüber hinaus über besondere Fähigkeiten, die zur Entwicklung ihres Projektes notwendig sind. An einem Wochenende, entwickeln sie eine App, die das Gemeindeleben, individuell auf jede einzelne Gemeinde angepasst in die digitale Welt verlagert: meineGemeinde.digital.
Ihr Ziel war es, einen Baukasten zu schaffen, durch den jede Gemeinde eine eigene persönliche Gemeindeapp erstellen kann. Die technischen Voraussetzungen werden bereitgestellt. Jede Gemeinde definiert ihre eigenen Kategorien und lädt ihre Inhalte in die App. Dabei ist die Oberfläche der App so intuitiv zu bedienen, dass Gemeindemitglieder mit wenig Aufwand Beiträge, Termine, Informationen erstellen können. Ebenso einfach ist auch die Nutzung für Anwender.
Für den Corona-Hackathon „WirVSVirus“ wurden etwa 1.500 Projekte eingereicht. MeineGemeinde.digital hat einen der 20 Preise gewonnen. Raphael, Maximilian, Sebastian und Julian waren überwältigt, denn damit hatten sie nicht gerechnet.
Durch den Erfolg beim Hackathon und damit verbundenen Medienberichten u.a. beim Bayerischen Rundfunk, den Nürnberger Zeitung, diversen Onlinemedien, ist das Interesse an der App riesig. Viele Verantwortliche von Gemeinden jeglicher Konfessionen möchten die aktuelle Situation nutzen und ihre Gemeinde ebenfalls mit der digitalen Welt verbinden. Auf diese Weise hat man die eigene Gemeinde mit der App auf dem Smartphone immer bei sich.
Wer mehr über die individuelle Gemeinde-App erfahren möchte, kann sich mit den vier Entwicklern in Verbindung setzen über die offizielle Website meinegemeinde.digital.
Denn die App gibt es nicht im Appstore oder bei Googleplay.
Die Betonung liegt hier auf „Meine“ Gemeinde digital.
Bericht: Heike Stiegler
Fotos: meineGemeinde.digital