Nach langer Pause, bedingt durch die Corona-Pandemie, trafen sich die Kinder des Bezirks Nürnberg endlich wieder zu einem gemeinsamen Kindertag in der Kirche Nürnberg-Ost. Diesen besonderen Tag durften die Kinder mit ihrem Apostel erleben, der am Vormittag den Kindergottesdienst hielt.
Zur Einstimmung auf diesen Tag hatten die Kinder jeweils ein Puzzlestück frei gestaltet, das sie zusammen mit allen anderen vor Ort zu einem großen Bild zusammenfügten und neben dem Altar aufstellten.
Zu Beginn des Gottesdienstes sangen die Kinder: "Wir haben Freude zu verschenken …"
Nach Gesang und gemeinsamen Gebet, las Apostel Manfred Schönenborn das Textwort aus Apostelgeschichte 2, Vers 44 vor:
„Alle aber, die gläubig geworden waren, hatten alle Dinge gemeinsam.“
Danach wurde zunächst eine kleine Geschichte vorgelesen: „Von dem Blau, das teilen lernte“, von Rudolf Seitz.
In der Geschichte ging es um einen Regenbogen der auseinander bricht. Seine Farben suchten sich einen Ort, an dem sie bleiben können. Das Gelb schlüpft in ein Getreidefeld, das Rot in ein Ziegeldach, das Grün in die Wiese usw. Nur das Blau möchte einen Ort besetzen, den es ganz für sich alleine hat. Schon die Farbe des Wassers möchte es nicht werden, da der Sand darunter ja Gelb ist und auch den Himmel will es nicht mit Sonne, Mond und Sterne teilen. Durch diese Haltung vereinsamt das Blau zunehmend und wird traurig und sogar sehr ärgerlich. Doch als es als Himmelblau schließlich allen Farben beim prächtigen Sonnenaufgang Platz macht und den bunten Himmel als Ganzes genießen kann, wird es wieder glücklich.
Der Apostel begrüßte die Kinder und ging zunächst auf das Eingangslied ein. Er fragte die Kinder, ob sie ärmer würden, wenn sie etwas verschenken. Der Apostel erläuterte die Frage mit dem Beispiel, wenn sie ein Geschwisterchen bekommen, liebt die Mama sie dann weniger?
Nein, das war den Kinder klar. Die Liebe wird mehr, es ist genug Liebe für ein jedes Kind da. Freude, Liebe und Frieden wie die Kinder in dem Lied gesungen haben, wird mehr, wenn man es teilt.
Wie kann man danken? Geht das nur in dem ich es sage oder geht es auch durch das Verhalten? Die Kinder wussten, dass dies auch durch das Verhalten geht. Wie können wir dem lieben Gott unsere Dankbarkeit zeigen? Indem wir nichts kaputt machen, was er geschaffen hat. Wir wollen die Schöpfung gut behandeln.
Dann ging der Apostel auf die Geschichte ein. Alle Farben des Regenbogens begeistern uns. Alle Farben gehören zusammen und haben ihren Platz. Die Kinder haben ihren Platz in der Gemeinde und auch bei Jesus Christus. Der Apostel verwies darafu, dass wir zu Jesus gehören, wie ein Körper viele Organe hat und jedes hat seinen Platz. Er bat die Kinder Organe zu nennen und jedes Kind durfte dann vor den Alter kommen. Als eine große Anzahl Kinder nach vorne gekommen war, meinte der Apostel, so könnte man jetzt weiter machen, bis keine Kind mehr sitzt, denn alle machen den Leib Christi aus.
Wir gehören zusammen. Alle sind gleich wichtig, ein jeder wird gebraucht. Wir alle gehören zur Gemeinde Christi, jung und alt, jeder kann etwas anderes gut.
Die Kinder sangen als Zwischenlied: "Die Spur der Hoffnung …"
Bezirksevangelist Jürgen Braun wurde gebeten ein paar Worte zu den Kindern zu sprechen. Er berichtete, dass ihm am Morgen was ganz Schönes aufgefallen ist und zwar, dass alle da sind. Dann hat er an das Blau gedacht, gemeinsam ist ganz anders als einsam. Wie war das bei dem Blau aus der Geschichte?
Wenn wir oft mal denken wir müssen dies oder jenes alleine machen, dann können wir uns richtig dunkel ärgern.
Je mehr sich das Blau ärgerte und je dunkler es wurde, um so heller wurden die anderen Farben. Gemeinsam ist doch schöner als alleine, dass merkte das Blau nun auch.
Die Kinder durften nun mit dem Apostel die Sündenvergebung und das Heilige Abendmahl feiern. Zur Einstimmung spielten zwei Kinder mit ihren Violinen ein Lied. Nach der Feier des Abendmahls sangen die Kinder noch ein Abschlusslied.
Es wurden Getränke und verschiedene Speisen (Fingerfood) gereicht, bevor das Nachmittagsprogramm startete. So konnte sich jeder für die Spielstationen kräftigen.
Jedes Kind bekam eine Laufkarte und konnte insgesamt 9 Stationen besuchen.
Die Kinder waren begeistert bei der Sache.
Am Ende des Kindertages wurde das Bild, das die Kinder gemeinsam gestaltet hatten für einen guten Zweck versteigert. Damit jeder einmal in den Genuss kommt das Bild bei sich in der Gemeinde aufstellen zu können, wird es von Gemeinde zu Gemeinde weiter gereicht. Angefangen bei der Gemeinde Altdorf und zuletzt in der Gemeinde Zirndorf.
Mit einem Gebet von Bezirksältesten Ralf W. Münster wurde der Kindertag beendet.
Text: Barbara Holz
Foto: Ewald Holz