„ Bei dir, Jesus will ich bleiben…“ Unter diesem Motto feierte Bischof Udo Göhlmann am Sonntag, 12.01.2014 den Gottesdienst in der Gemeinde Nürnberg-Nord. Die Gemeinden Lauf und Eckental waren eingeladen.
Die Grundlage für diesen Gottesdienst bildete das Bibelwort aus dem Markusevangelium, Kapitel 6, Verse 50 und 51: „….denn sie sahen ihn alle und erschraken. Aber sogleich redete er mit ihnen und sprach zu ihnen: Seid getrost, ich bin’s; fürchtet euch nicht!, und trat zu ihnen ins Boot und der Wind legte sich. Und sie entsetzten sich über die Maßen“.
Bischof Udo Göhlmann begrüßte alle Gottesdienstteilnehmer herzlich. Er begann den Gottesdienst mit dem Lied-Zitat „Sieh ich breite voll Verlangen sehnlichst meine Arme aus“. Er merkte an, dass dieser Gedanke ein schöner Einstieg in diesen Gottesdienst sei. Weiter führte der Bischof aus, dass wir nicht nur hören, sondern auch empfangen sollen. Es geht nicht nur um christliche Worte, sondern um das, was uns ins Herz gelegt wird. In der Vorbereitung auf einen Gottesdienst bitten wir sicher Gott um Hilfe – wenn wir z.B. in einer prekären Situation sind – aber wir wollen den Zusatz nicht vergessen: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe“.
In der Gemeinde wollen wir uns immer in dem „Wir“-Gedanken finden, dazu brauchen wir entsprechende Kräfte, auch im neuen Jahr. Ein vergangenes Jahr gibt die Möglichkeit, dieses „Revue passieren“ zu lassen. Aber manches hat sich nicht verändert, die Sorgen sind nicht weniger geworden. Es kommt darauf an, wie wir uns dazu stellen! Der Bischof führte weiter aus, dass die Jünger auf dem Meer sich geplagt haben und nicht vorangekommen sind. Unser Leben ist heute nicht einfach, der Weg des Lebens auch nicht, so der Bischof. Doch Gott sieht unser Flehen und Ringen. Doch ein Trost mag uns sein, dass das Auferlegte nicht über unsere Kräfte gehen wird; nehmen wir dies aus dem Geist Gottes als Zuversicht.
Manche Hindernisse machen einem zu schaffen wie beispielsweise die zunehmende Gottentfremdung. Man fragt nicht mehr nach Gott und nimmt sein Leben in die eigene Hand. Der Unglaube greift um sich; was in der Bibel steht, wird als Märchen bezeichnet. Lieblosigkeit und Herzlosigkeit sind die Folgen davon. Daraus wiederum resultieren Rücksichtslosigkeit und Gefühlskälte.
Der Bischof stellte die Frage, ob jeder einzelne Herzenswärme und Liebe zum Nächsten mitgebracht habe. Dazu zitierte er den Gedanken des Stammapostels aus dem Neujahrsgottesdienst „ … mit Liebe ans Werk gehen“ und empfahl, sich immer nach dem Willen Gottes auszurichten.
Jesus tröstete die Jünger mit den Worten: „Seid doch getrost, ich bin’s…“ und der Wind legte sich. Das ist das Erleben, wenn der Herr in unsere Mitte tritt, da wird es still in unserer Seele.
Aus dem 34. Psalm, 19. Vers zitierte Bischof Udo Göhlmann: „ Gott ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind und die ein zerschlagenes Gemüt haben“ . Wo erleben wir denn die Nähe Gottes, fragte der Bischof? Er führte an, dass wir dies in den Gebeten und in den Gottesdiensten erfahren, wo wir immer Hilfe empfangen können. Wir sind immer Sünder. Gott mag uns Kraft geben und der „Wir“-Gedanke soll in der Gemeinde spürbar sein. Die „Pfunde“, die jeder erhalten hat, wollen wir nicht brachliegen lassen. Wir wollen Kraft, Frieden und Freude erleben. Der Bischof gab den Zuhörern die Empfehlung, dass sich alle durch das Wort Gottes lenken, leiten und führen lassen mögen, auch wenn sie mit Sorgen und Belastungen gekommen sind. Im Glauben wollen wir nicht nur Theoretiker, sondern Praktiker sein und den Herrn mit unserem Handeln erfreuen, riet der Bischof abschließend.
Zu weiteren Wortverkündigungen wurden Bezirksältester Ralf-W. Münster, Evangelist Wolfgang Holweg und Evangelist Helmut Lehr gerufen.