Am Sonntag, den 11. Juli 2021 durfte die Gemeinde Nürnberg-Mitte an einem ganz besonderen Fest teilnehmen. Im Gottesdienst empfing das jüngste Gemeindemitglied das Sakrament der Heiligen Wassertaufe.
Dem Gottesdienst lag das Bibelwort aus Lukas 10, Vers 33 zugrunde:
"Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte es ihn."
Nach dem Vortrag des Liedes "Kleines Senfkorn Hoffnung" durch eine Sprecherin begleitet von der Orgel, hieß Evangelist Jürgen Mayer alle Anwesenden und besonders die Taufgäste herzlich willkommen. Da der Gottesdienst auch im Internet übertragen wurde, konnte sogar der in Australien lebende Teil der Familie des Täuflings daran teilnehmen. In seiner Predigt erläuterte der Evangelist das Gleichnis vom barmherzigen Samariter und stellte dessen Bedeutung für unser Leben anschaulich heraus. Jesus sei gefragt worden was getan werden müsse, um das ewige Leben zu erlangen. Er habe die Frage mit dem Doppelgebot der Liebe zu Gott und zum Nächsten beantwortet. Auf die Nachfrage, wer der Nächste sei, erzählte Jesus das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. (Nachzulesen in Lukas 10, 25-37.)
Zu einem weiteren Predigtbeitrag wurde Priester Christoph Sulmer gerufen, der in Bezug auf die Begebenheit mit dem barmherzigen Samariter betonte, dass Erste Hilfe besser sei als zweite Chance. Ein jeder sei dazu aufgerufen ohne zu zögern Hilfe zu leisten, also Nächstenliebe zu praktizieren und nicht erst einmal abzuwarten, ob sich noch eine zweite Chance ergebe. Außerdem rief der Priester alle dazu auf einmal wieder ganz besonders für den Täufling, für die Kinder und auch für die Konfirmandinnen in der Gemeinde zu beten. Das sei nicht allein die Aufgabe der Eltern, Lehrer oder Amtsträger.
Ein Gesangsquartett leitete anschließend die Handlung für die Heilige Wassertaufe ein, mit dem Lied "Jesu, bleib in meinem Leben" .
In der Ansprache zur Taufe gab der Evangelist dem kleinen Frederik und seinen Eltern das folgende Taufwort aus Jesaja 26, Verse 3 und 4 mit auf den Weg:
"Wer festen Herzens ist, dem bewahrst du Frieden; denn er verlässt sich auf dich. Darum verlasst euch auf den Herrn immerdar; denn Gott der Herr ist ein Fels ewiglich."
Das, was in dem Wort zum Ausdruck käme sei der große Wunsch der ganzen Gemeinde für den Täufling: Ein festes Herz, die Bewahrung des Friedens und ein immerwährendes Vertrauen in Gott unseren Fels.
Nach dem Gottesdienst hatten die Teilnehmer noch Gelegenheit der Familie des kleinen Frederik ihre persönlichen Wünsche entgegen zu bringen, auch wenn dies aufgrund der aktuellen Situation nur kontaktlos möglich war.
Text: Marian Zietlow
Bilder: Wolfgang Martius