Bezirksapostel Michael Ehrich feierte mit der Gemeinde Nürnberg-Mitte einen Gottesdienst, der per Livestream in die Kirchenbezirke Nürnberg und Erlangen-Würzburg übertragen wurde. Drei Kleinkinder empfingen das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Ein Bezirksvorsteher und ein Hirte wurden in den Ruhestand verabschiedet.
Grundlage des Festgottesdienstes bildete das Bibelwort aus Johannes 20, 13:
„Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen,
und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben“.
Maria Magdalena war eine treue Dienerin Gottes und dem Herrn verbunden. Der Herr wandte sich ihr voller Fürsorge zu, wie in Johannes 20, Vers 13 beschrieben. Manchmal fühlen wir uns auch alleingelassen, weil wir nicht bemerken, dass Gott da ist. Wir haben die schöne Einrichtung der Gottesdienstbesuche. Das ist derzeit nicht überall möglich, deshalb ist es ein Privileg, sich in der Kirche treffen zu können, um Gottesdienst erleben und heiliges Abendmahl empfangen zu können, was uns den Segen Gottes erschließe.
Der Herr sieht und weiß alles. Er wendet sich in Liebe und Fürsorge an jeden Einzelnen von uns. Er kennt unsere Not. Es ist dem Herrn ein Anliegen, dass wir mit ihm in Verbindung bleiben. Wir erkennen ihn an seinem Wirken, wie beispielsweise an einer schönen Begegnung oder guten Gedanken, die uns Gott schenke, um uns wieder Mut zu machen. Jesus ist da und gibt uns Impulse; er lenke und leite uns.
Manche Tränen gefallen Gott nicht, beispielsweise wenn wir glauben, früher war alles besser. Wir leben im Hier und Jetzt. In der Corona-Pandemie könnte man mit Gott hadern, weil wir uns nicht so versammeln können, wie wir gerne möchten. Doch auch in dieser Situation wird Gott alles recht lenken. Wir wollen uns über das freuen, was Gott für uns tut.
Zu einem weiteren Wortbeitrag wurde Bezirksältester Dieter Bossert gerufen.
Der Bezirksapostel begrüßte drei Elternpaare aus der Gemeinde Nürnberg Karlsstraße mit ihren Kindern am Altar. Er führte an, dass die Heilige Versiegelung eine Gabe Gottes sei. Die Gabe des Heiligen Geistes sei etwas Bleibendes. Kinder weinen, wenn sie hinfallen, wenn sie ängstlich, zornig oder traurig sind. Eltern nehmen das Kind dann in den Arm und trösten es. Doch das allerwichtigste, was Eltern ihrem Kind geben können, sei Liebe. Kinder brauchen Schutz im Irdischen und im Geistigen. Daher mögen die Eltern ihnen das Beten lehren, damit die Kinder wissen, dass es immer einen Ausweg gebe. Eltern sollen Vorbild sein, denn ein Beispiel sage mehr als tausend Worte. Nach seiner Ansprache spendete der Bezirksapostel den Kindern das Sakrament der Heiligen Versiegelung.
Bezirksältester Dieter Bossert, der in den Bezirken Nürnberg und Erlangen/Würzburg als Bezirksvorsteher tätig war und Hirte Georg Schöllhammer, der viele Jahre die Gemeinde Nürnberg-Nord als Vorsteher leitete, wurden an den Altar gebeten. Bezirksapostel Michael Ehrich dankte beiden von Herzen für ihre langjährige (37 und 39 Jahre) ehrenamtliche Tätigkeit als Amtsträger in der neuapostolischen Kirche. Sie waren beide mit unterschiedlichen Aufgaben betraut wie Gemeindearbeit, Jugendpflege, Öffentlichkeitsarbeit und vieles mehr, die sie mit Liebe, Enthusiasmus, voller innerer Überzeugung nicht nur im Bereich Nürnberg umsetzten, sondern auch in der Ukraine. Von ihren Frauen wurden sie dabei tatkräftig unterstützt. Ihre Aufgaben waren den beiden zu Lebensaufgaben geworden. Auch als es Veränderungen gab, stellte dies für beide kein Problem dar, weil es ihnen um die Sache ging. Der Bezirksapostel entband den Bezirksältesten und den Hirten von ihren Amtsaufgaben, dankte ihnen nochmals, wünschte ihnen Freude im Herzen und einen friedevollen Ruhestand mit ihren Ehefrauen.
Virtueller Chor
Zum Abschluss des Gottesdienstes wurde ein virtueller Chor eingespielt, der das Lied „Ich brauch dich allezeit“ (GB 199) darbot. Dies war ein besonderes Dankeschön von Sängerinnen, Sängern und Instrumentalisten aus dem gesamten Bezirk, da Livegesang durch einen Chor derzeit nicht möglich ist.
Text: Edelgard Kawal
Fotos: Frank Thierfeld