Am Palmsonntag feierte Bischof Arne Herrmann den Gottesdienst gemeinsam mit der Gemeinde Nürnberg-Mitte, Karlstraße.
Die Grundlage für seine Predigt bildete das Bibelwort aus Matthäus 21, Vers 6:
„Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte“.
Anlässlich des Palmsonntags, der die Karwoche einleitet, fand eine Lesung aus Sacharja 9,9 und Psalm 118, 22-26 statt.
Warum feiern wir Palmsonntag und was ist das Besondere daran?
Jesus zog mit dem Jubel des Volkes, die ihm mit Palmwedeln huldigten, in Jerusalem ein, deshalb auch der Begriff „Palmsonntag“. Das Besondere an Palmsonntag ist, dass die anfängliche Euphorie in den Ruf „kreuzigt ihn“ umschlug. Wie mag das für die Jünger gewesen sein?
Das Leben ist manchmal wie eine Achterbahn. Doch wir wollen uns nicht an die Hochflüge klammern und nicht erwarten, immer glücklich zu sein. Blicken wir dankbar auf den Ankerpunkt, der bleibt: Jesus Christus. Uns ist nicht verordnet, zu leiden. Nach dem Tief geht es wieder nach oben! Gehen wir mit Jesus gemeinsam durch diese Zeit, denn Christus ist unsere Zukunft.
Der Bischof nahm Bezug auf das Bibelwort: Die Jünger gingen hin und taten wie Jesus ihnen befohlen hatte. Sie mussten Jesus einen Esel bringen und erfüllten somit die Prophezeiung (Einzug des Messias). Die Jünger waren Werkzeuge, damit diese Verheißung erfüllt werden konnte.
Wie ist das heute?
Auch uns wurden Verheißungen gegeben:
Wir wollen „Erfüllungsgehilfen“ dieser Verheißungen sein. Wie machen wir das?
Wir wollen an Gott, seinen Sohn und den heiligen Geist glauben. Fragen wir uns, ob sich in unserem Leben alles nur um das Natürliche dreht oder ob wir uns auch um unser Seelenleben kümmern? Überprüfen wir uns selbst, ob das geistliche Leben noch Priorität für uns hat. Wenn wir auf unser Seelenheil achten, merkt das auch unser Umfeld in Wort, Wesen und Leben. Wir wollen in der Gemeinschaft bleiben, denn da offenbart sich der Herr. Hier ist uns Jesus besonders nahe. Auch sonst dürfen wir die Gewissheit haben: ER ist bei uns alle Tage.
Der Bischof bat Evangelist Jürgen Mayer zu einem weiteren Predigtbeitrag.
Bevor Bischof Arne Herrmann mit allen Gottesdienstteilnehmern das Heilige Abendmahl feierte, erwähnte er, dass der Gründonnerstag in der Karwoche durch die Fußwaschung eine besondere Bedeutung habe. Jesus wusch auch denen die Füße, die ihn enttäuscht hatten und machte dabei keine Ausnahme. Damit sei Jesus ein Vorbild, denen zu vergeben, die uns enttäuscht haben.
Text: Edelgard Kawal
Fotos: Frank Thierfeld