Apostel Manfred Schönenborn besuchte die Gemeinde Ansbach und holte somit den Besuch nach, der im März geplant war und aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagte werden musste.
Der Apostel legte dem Gottesdienst das Textwort aus Psalm 42, Vers 3 zugrunde:
„Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.
Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue?“
Gleich zu Beginn seiner Predigt bezog Apostel Manfred Schönenborn das Textwort auf uns Menschen: Ohne Wasser oder Flüssigkeit kann ein Mensch nicht lange überleben. Durst ist ein Alarmsignal des Körpers, das uns wissen lässt, dass man Wasser benötigt. Der Psalmist verwendet dieses Bild, um seinen innigen Wunsch deutlich zu machen, Gott im Tempel zu begegnen.
Auch unsere Seele dürstet nach dem lebendigen Gott. Vom heiligen Geist gelehrt, wissen wir, dass der Mensch geschaffen wurde, um in Gemeinschaft mit Gott zu leben.
Die aktuellen Einschränkungen, einen Gottesdienst zu besuchen, bieten die Gelegenheit, unsere Beziehung zu Gott und zur Gemeinde zu prüfen. Die Liebe zum Herrn ist messbar an unserem Verlangen nach der Begegnung mit ihm. Manchen Menschen graut es davor, vor Gott zu erscheinen, weil sie sein Urteil fürchten. Unser Durst nach Gott ist frei von jeglicher Angst. Wie der Psalmist haben auch wir das Bedürfnis, in den Tempel zu gehen, um dort Gott zu begegnen.
Nach Gott dürstend, suchen wir ihn auch im Alltag. Wenn wir schwierige Zeiten durchleben, wird uns möglicherweise auch die Frage gestellt: „Wo ist dein Gott?“ Der Heilige Geist hilft uns darauf zu antworten, indem er uns an den göttlichen Erlösungsplan erinnert.
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes wurde zwei Kindern die Gabe des Heiligen Geistes gespendet. Den Eltern wurde ihr Glück, ein Kind von Gott bekommen zu haben, bewusst gemacht und gleichzeitig ihre Aufgabe, die Kinder im Glauben und in der Liebe zu Gott und seinem Sohn zu erziehen, vor Augen geführt.
Nach der Feier des heiligen Abendmahls wurde der Gottesdienst mit Gebet und Segen beendet. Musikalisch wurde der Gottesdienst abwechslungsreich durch solistische Vorträge von Orgel, Klavier und Violine umrahmt.
Heike Göhlmann